Vorsicht! Verunreinigtes Hochwasser
Der Starkregen und die dadurch ausgelösten Überschwemmungen sind zwar einige Tage her, doch die Bedrohungen durch die Überflutungen bestehen weiter. Welche Gefahren löst Hochwasser aus? Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um sich und seine Familie zu schützen? Wann sollte Expertenrat gerufen werden?
Fäkalien, Chemikalien und Öl
Hochwasser bringt eine Menge Verunreinigungen mit sich. Chemische Rückstände aus überschwemmten Firmenarealen, Kellern und sonstigen Anlagen sind keine harmlose Gefahr. Insbesondere haben Säuren bereits Personenschäden (Verätzungen) hervorgerufen. Auch Rückstände aus Öl sind nicht zu unterschätzen. Sie können unerwünschte Hautreaktionen hervorrufen. Fäkalien sind ebenfalls eine Bedrohung, Krankheiten zu verursachen und auszulösen. Sie stammen aus überschwemmter Kanalisation oder überschwemmten Kläranlagen.
Was ist zu beachten? Welche Maßnahmen sind erforderlich?
Tragen Sie Schutzkleidung! Sobald Kontakt mit Hochwasser besteht, ist sie erforderlich. Handschuhe, Gummistiefel, Gesichtsschutz (Mund!) und Schutzbrillen (die Netzhaut der Augen ist sehr empfindlich!) sind unverzichtbar. Die getragene Kleidung muss nach verrichteter Arbeit gereinigt werden. Notfalls auch von einem Spezialisten. Andernfalls ist sie zu fachgerecht zu entsorgen.
Alle Gegenstände, die in Kontakt mit der Überflutung kamen müssen dekontaminiert oder entsorgt werden. Insbesondere Lebensmittel! Dazu zählt auch das Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten. Welche Spätfolgen die Flut auf die Bodenbeschaffenheit (Ablagerungen der Rückstände) hat, ist von Expertenseite zu klären. Bevor das Gemüsebeet wieder bepflanzt wird, sollte die Unbedenklichkeit des Bodens festgestellt werden.
Wo finde ich Hilfe?
Hilfe und Information bietet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), das THW und das DRK. Dort finden Sie wertvolle Tipps und Informationen. Auch präventive Maßnahmen bei drohender Gefahr werden erläutert. Sicherlich war es nicht der letzte Ausnahmezustand. Die kommunalen Einrichtungen sind erste Anlaufstelle für notwendige Hilfe. Insbesondere die Feuerwehr. Die ortsnahen Hilfen werden zunächst von örtlichen Behörden koordiniert. Auch das THW bietet Hilfe vor Ort und Information an. Diese Bundesbehörde ist nach Ländern und Regionen gegliedert. Auf der Internetpräsenz finden sich die lokalen Anlaufstellen.
Übrigens: Das Institut für Bauforschung e.V bietet Betroffenen kostenlose Hilfe an.
Ich möchte helfen
Wer helfen möchte, sollte sich zuvor informieren, welche Hilfe benötigt wird. Insbesondere bei Sachspenden. Überflüssige und zu zahlreiche Sachspenden behindern die Arbeit. Wenn Sie spenden möchten, informieren Sie sich über die offiziellen Spendenkonten. Auch hier gibt es schwarze Schafe, die die Notlage der Bevölkerung zum eigenen Vorteil ausnutzt.
Spenden und helfen
- Handwerkskammer Koblenz, Hotline: 0261-398-251 für konkrete Hilfsangebote, wie Bereitstellung von Maschinen, Arbeitsmaterialien, Logistikmöglichkeiten usw.
- Die regionalen Handwerkskammern bieten ebenfalls Information.
- Spenden und helfen, eine Pinnwand des SWR, die Hilfe koordiniert:
- Hier finden Sie Spendenkonten der Länder und Kommunen.
Spenden Sie an keine Organisation, welche nicht amtlich gelistet ist. Wenn Sie bei Google nach Spendenkonten suchen und diese im Suchergebnis beworben wird (wird mit Fettschrift links oben als Anzeige markiert), seien Sie misstrauisch! Wer sich in der Suche mittels Werbeausgaben nach oben schummelt, verwendet das Spendengeld möglicherweise nicht in Ihrem Sinn.
Schwarzmeier GmbH
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