Gebäudereinigung in Wien: Mit Integration und Ausbildung gegen den Fachkräftemangel
Ein Blick zu unseren österreichischen Nachbarn zeigt: Auch in Wien ist die Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung ohne ausländische Fachkräfte kaum denkbar. „Ohne sie könnten wir unsere tägliche Arbeit gar nicht leisten“, erklärt Komarek von der Landesinnung. Der Bedarf an Personal ist hoch – und der Nachwuchs rar.
Ein Grund dafür liegt in alten Vorurteilen, die sich hartnäckig halten. Viele Menschen haben ein falsches Bild vom Berufsalltag in der Reinigung. Dabei ist die Branche längst modern aufgestellt: Mit der dreijährigen Reinigungstechnik-Lehre und der renommierten Gebäudereinigungsakademie wird aktiv an einem neuen Image gearbeitet. Veranstaltungen wie der „Tag der offenen Tür“ bieten Einblicke und räumen mit veralteten Klischees auf.
Ein besonderes Erfolgsprojekt startete im vergangenen Jahr: Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice Wien bildet die Gebäudereinigungsakademie gezielt Asylberechtigte zu Fachkräften aus. Über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Syrien absolvierten bereits die zweiwöchige Spezialausbildung zum Sonderreiniger. Im Anschluss konnten sie direkt vor Ort mit Betrieben in Kontakt treten. Ein Konzept, das auf allen Seiten für Gewinn sorgt – für die Menschen, für die Unternehmen und für die Stadt.
Für die kommenden Jahre setzt die Landesinnung auf einen Dreiklang: Kooperationen, Aus- und Weiterbildung sowie gezielte Serviceangebote für Mitgliedsbetriebe. Ziel ist es, die Gebäudereinigung als attraktiven, modernen Beruf weiter zu stärken. Feedback von Betrieben und Mitarbeitenden spielt dabei eine zentrale Rolle. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagt Komarek – und will die Branche fit für die Zukunft machen.
Zusatzinfo:
In Österreich ist Gebäudereinigung ein anerkannter Lehrberuf. Die Ausbildung umfasst neben moderner Reinigungstechnik auch Umweltschutz, Arbeitssicherheit und Materialkunde. Die Wiener Gebäudereinigungsakademie gehört zu den führenden Ausbildungsstätten Europas.
Redaktion
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