Schutz gegen Hitze bei Arbeit im Freien
Glas- und Fassadenreinigung, Grünflächenpflege, Außenreinigung: Bei extremen Wetterbedingungen ruhen auch die Aufgaben im Freien in der Gebäudereinigung nicht. Es muss also ein angemessener Schutz bei Nässe, Sturm, großer Kälte und bei Hitze her. Mit Letzterem haben wir im aktuellen Sommer besonders zu kämpfen und so wie es aussieht, werden extrem heiße Sommer zukünftig eher die Regel als die Ausnahme sein. Es müssen also Maßnahmen ergriffen werden, um die Gesundheit der Gebäudedienstleister bei hohen Temperaturen zu schützen.
Bei Hitze zu arbeiten ist nicht nur anstrengend, es kann sogar richtig gefährlich werden. Besonders gefährdet sind Menschen, die bereits durch Herz- und Kreislaufbeschwerden vorbelastet sind, aber letztlich schaden hohe Temperaturen jedem. Im Fall von Hitzeschlägen oder Sonnenstichen kann es im schlimmsten Fall sogar lebensgefährlich werden. Aber auch die weniger dramatischen Folgen von Hitze wie Schwitzen und geringere Konzentrationsfähigkeit leisten Unfällen Vorschub. Und schließlich können sich sonnenbedingte Schädigungen der Haut und der Augen entwickeln, deren wahres Ausmaß (z.B. Hautkrebs, Grauer Star) oft erst nach Jahren erkennbar wird.
Um die allergrößte Hitze zu umgehen, sollten Arbeiten im Freien so früh wie möglich am Tag erledigt werden. Entgegen landläufiger Annahme erreicht die Tagestemperatur im Sommer ihren Höhepunkt nicht am Mittag, sondern erst am späten Nachmittag gegen etwa 17.00 oder 18:00 Uhr. Das bedeutet also, dass der späte Nachmittag unbedingt, möglicherweise aber auch der frühe Nachmittag gemieden werden sollte. Auch bei der Personaleinteilung kann man die Last der größten Hitze verteilen, indem man Außenarbeiten so disponiert, dass mehrere Mitarbeiter kleinere Arbeitseinheiten übernehmen. An heißen Tagen sollten unbedingt eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille mit UV-Schutz nach EN 166 und EN 172 getragen sowie Sonnencreme verwendet werden. Atmungsaktive Kleidung, idealerweise mit integriertem UV-Schutz, erleichtert es, die Hitze zu ertragen.
Darüber hinaus sollte man bei hohen Temperaturen auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten. Sie sollte gerade bei Menschen, die wie Gebäudereiniger körperlich hart arbeiten, mindestens 2 Liter am Tag umfassen. Wasser, Früchtetees und Saftschorlen bieten sich hier an, stark gesüßte oder gar alkoholische Getränke sind tabu. Getränke sollten jedoch nicht eiskalt sein, denn da der Körper immer auf einen Temperaturausgleich aus ist, muss er bei Kältezufuhr viel Energie aufwenden. Auch leicht verdauliche Kost hilft dabei, gut durch einen heißen Tag zu kommen. Außerdem sollten häufiger Pausen eingelegt und diese nach Möglichkeit im Schatten verbracht werden.
Schließlich ist es wichtig, seine Mitarbeiter auch in Sachen Hitze und Arbeitsschutz zu schulen, denn die besten Maßnahmen nutzen nichts, wenn das Personal nicht weiß, warum es sie ergreifen soll und wie es sie umsetzen kann. Zu dieser Schulung gehört auch das Erkennen von Anzeichen eines Hitzeschlages und eines Sonnenstichs, um sich oder Kollegen im Notfall schützen zu können. Eine fahle Gesichtsfarbe, Übelkeit, Schwindel oder Krämpfe können Hinweise auf Hitzeschlag oder Sonnenstich sein und bei diesen Symptomen sollte man sofort die Sonne meiden und sich ausruhen. Kommt es im schlimmsten Fall zu einem Kreislaufzusammenbruch ist der Notarzt zu verständigen und der/die Betroffene bis zu dessen Eintreffen in stabile Seitenlage zu bringen und die Atmung zu kontrollieren.
Weitere Informationen zum Schutz gegen Hitzebelastungen stellen die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BauA) sowie die BG BAU zur Verfügung.
Schwarzmeier GmbH
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