„Muss das sein?“ Ekelhafte Zustände an Autobahn-Toiletten
Am 2. September startete die Autobahn GmbH eine drastische Plakatkampagne mit dem Titel „MUSS DAS SEIN?“. Die Beweggründe für diese Aktion sind für jeden verständlich, der schon einmal eine Autobahntoilette benutzt hat. Was man dort häufig vorfindet, ist nichts weniger als eine Zumutung: verdreckte Klos, unerträglicher Gestank und eine Umgebung, die eher an eine Verwahrlosung erinnert als an einen Ort der Erholung. Diese Zustände sind nicht nur ekelerregend, sondern sie zeugen von einem erschreckenden Mangel an Anstand und Respekt. Während Reisende diese Ekelorte schnell wieder verlassen, sind es die Reinigungskräfte, die sich täglich mit diesen katastrophalen Zuständen auseinandersetzen müssen.
Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest lässt die Toiletten an unbewirtschafteten Rastanlagen dreimal täglich reinigen. Doch selbst diese enormen Anstrengungen reichen oft nicht aus, um die „stillen Örtchen“ sauber zu halten. Innerhalb kürzester Zeit verwandeln sie sich erneut in stinkende Kloaken, weil manche Verkehrsteilnehmer meinen, sie könnten sich wie die sprichwörtlichen Vandalen benehmen. Das ist nicht nur ekelhaft, sondern eine absolute Respektlosigkeit gegenüber nachfolgenden Benutzern und vor allem den Menschen, die diese Toiletten reinigen müssen. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Reinigungsfirmen sehen sich nicht nur mit ekelerregenden, sondern auch gesundheitsgefährdenden Arbeitsbedingungen konfrontiert. Die Vorstellung, bei der Arbeit regelmäßig Fäkalien und Urin beseitigen zu müssen, ist für viele schlicht unvorstellbar – für die Reinigungskräfte ist sie tägliche Realität.
Respekt und Rücksicht: Ein Appell an die Verursacher
Es ist an der Zeit, die Dinge beim Namen zu nennen: Wer Toiletten in einem derartigen Zustand hinterlässt, zeigt nicht nur eine erschreckende Rücksichtslosigkeit, sondern eine absolute Missachtung gegenüber dem Reinigungspersonal. Machen sich die Benutzer überhaupt Gedanken darüber, wer den ganzen Unrat wegputzt? Die Ignoranz dieser Verursacher gegenüber den Konsequenzen ihres Handelns ist nicht nur ärgerlich, sie ist skandalös. Denn das Reinigungspersonal ist nicht dazu da, die Rücksichtslosigkeit und den Egoismus einiger weniger auszubaden – es verdient Respekt und Anerkennung für seine harte Arbeit.
Um das Bewusstsein für dieses massive Problem zu schärfen, hat die Autobahn GmbH Plakatkampagne mit dem Titel „MUSS DAS SEIN?“ ins Leben gerufen. Diese Kampagne zeigt ungeschönte Originalfotos von den katastrophalen Zuständen und fordert die Menschen direkt auf, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen. Die Plakate sollen nicht nur wachrütteln, sondern auch die Menschen daran erinnern, dass hinter jeder sauberen Toilette jemand steht, der dafür sorgt, dass sie sauber bleibt.
„Unsere Autobahn-Parkplätze und Toiletten sollen sauber und sicher sein, um der Erholung zu dienen. Regelmäßige Pausen sind wichtig – sie erhöhen die Verkehrssicherheit!“, betont Christine Baur-Fewson, Direktorin der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest. „Doch gegen die Zerstörungswut und Rücksichtslosigkeit mancher Reisender sind wir machtlos. Kot an den Wänden und Fäkalien auf den Böden empfinde ich als Körperverletzung gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern!“
Diese klare Botschaft macht unmissverständlich deutlich: Es reicht nicht, sich über die Zustände zu beklagen – jeder Einzelne ist in der Verantwortung, seinen Beitrag zu leisten. Die Plakate mit einem QR-Code, der die Botschaft in 27 Sprachen übersetzt, werden zunächst in der Region Stuttgart aufgehängt. Sollte die Aktion erfolgreich sein, wird sie auf das gesamte Gebiet der Niederlassung Südwest ausgeweitet, das rund 1.050 km Autobahnen in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz umfasst.
Es ist an der Zeit, dass die Gesellschaft ein Bewusstsein dafür entwickelt, welche harte und oft widerliche Arbeit hinter der Sauberkeit unserer Rastanlagen steckt. Diejenigen, die sich respektlos verhalten, sollten sich bewusst machen, dass ihre Handlungen nicht nur die Reinigungskräfte, sondern auch alle anderen Reisenden betreffen. Es braucht mehr Rücksicht, mehr Anstand und vor allem mehr Respekt vor der Arbeit anderer. Andernfalls bleibt die Frage: Muss das sein? kw
Bild: Autobahn GmbH
Redaktion
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