Metsä: Eintägiger Produktionsstopp aus Kostengründen
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Die Energiekrise hat noch gar nicht so richtig begonnen, da reagiert Metsä Tissue, einer der führende Hersteller von Tissue-Papieren wie Toilettenpapier, Papierhand- und Haushaltstüchern, mit einem vorübergehenden Produktionsstopp an zwei seiner europäischen Standorte. Im nordrhein-westfälischen Kreuzau-Untermaubach sowie im slowakischen Zilina werden diese Woche für einen Tag lang die Maschinen stillstehen.
Die Maßnahme wurde laut Metsä-Deutschland-Chef Tobias Lüning aufgrund der gestiegenen Energiepreise notwendig. Da die Herstellung der Metsä-Hygieneartikel sehr energieintensiv ist, sind die Produktionskosten geradezu explodiert. Laut Lüning wird die Kostensituation täglich neu analysiert und entsprechende Reaktionen flexibel darauf abgestimmt. Weitere Produktionsstopps können also auch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden.
Dies könnte sich auf die Verfügbarkeit von Tissue-Papierprodukten sowohl für Großkunden als auch Privatkunden auswirken. Leere Regale, wie sie zuletzt aufgrund der großen Nachfrage etwa für Toilettenpapier in den Anfangszeiten der Coronapandemie typisch waren, könnten wieder ein Thema werden. Neu daran wäre aber der Grund für die Knappheit. War der coronabedingte Mangel vor allem ein Umverteilungsproblem, so würde es zukünftig tatsächlich an ausreichenden Mengen fehlen.
Allein im Werk in Kreuzau werden täglich 3000 Paletten Toilettenpapier, Haushaltstücher, Küchenrollen sowie Industriewischtücher hergestellt. Jährlich werden an sämtlichen Standorten insgesamt 200.000 Tonnen Tissue-Papiere erzeugt. Heftige Preisanstiege sind auch jetzt schon bei Hygieneartikeln zu beobachten, aber ein Ende scheint noch lange nicht erreicht. Verbraucher müssen sich also auch bei diesen Produkten auf Versorgungsengpässe und/oder weitere Preisanstiege einstellen.
