Clean meets smart – Die CMS Berlin 2025 zeigte, wohin die Reise geht


Messenachbericht, Berlin, September 2025 – Digitalisierung trifft Nachhaltigkeit, Technik trifft Anwendung: Unter dem Motto „Clean meets smart – Die Zukunft der Reinigung“ präsentierte sich die CMS Berlin 2025 wieder einmal mehr als zentrales Schaufenster für die Entwicklungen einer Branche, die längst nicht mehr nur sauber, sondern intelligent denkt.
Auf mehr als 34.000 Quadratmetern zeigten Hersteller, Dienstleister und Start-ups, wie Reinigung in Zukunft funktionieren kann – effizienter, vernetzter und ressourcenschonender. Was früher als reine Produktschau begann, ist heute eine hochvernetzte Plattform für Ideen, Technologien und Impulse: eine Mischung aus Labor, Bühne und Netzwerk, auf der sich Effizienz, Umweltbewusstsein und Robotik zu einem neuen Selbstverständnis verbinden.
Von der Produktschau zur Innovationsplattform
Die CMS 2025 hat sich endgültig zur Innovationsplattform gewandelt. Besucherinnen und Besucher konnten Fortschritt live erleben – von autonomen Reinigungsrobotern über KI-gestützte Gebäudemanagement-Systeme bis zu ressourcensparenden Waschraumlösungen.
Klar strukturierte Themenbereiche wie der Housekeeping Circle, der Hospital Cleaning Circle und der Innovation Circle führten wie Wegweiser durch das Messegeschehen. Sie machten deutlich: Hier geht es nicht mehr um einzelne Produkte, sondern um komplette Anwendungsszenarien – vom Hotelzimmer bis zum OP-Saal.
Im Housekeeping Circle wurden beispielsweise praxisnahe Lösungen vorgestellt, die zeigen, wie Hotellerie und Gebäudedienstleister ihre Abläufe digitalisieren können. Im Hospital Cleaning Circle drehte sich alles um Hygiene in sensiblen Bereichen – etwa um antimikrobielle Oberflächen, smarte Desinfektionssysteme und rückverfolgbare Reinigungsprozesse. Der Innovation Circle wiederum wurde zum Schaufenster für Start-ups und Zukunftsdenker, die neue Wege in Sensorik, Datenmanagement und Energieeinsparung suchten.
Innovation, die man anfassen konnte
Wer Innovation auf der CMS hautnah erleben wollte, musste nicht lange suchen – sie fuhr, rollte oder flog buchstäblich an einem vorbei.
Nilfisk präsentierte mit der SC25 eine kompakte, autonome Scheuersaugmaschine, die sich für kleinere Flächen wie Supermärkte, Schulen oder Büros eignet. Sie navigiert selbstständig, erkennt Hindernisse und erledigt ihre Arbeit effizienter als herkömmliche Geräte.
Auch Gausium zeigte mit den Robotermodellen Marvel und Mira seine technologische Reife. Die beiden arbeiten im Team: Marvel übernimmt große Flächen, Mira agiert wendig in engen Bereichen – beide mit KI-gestützter Umgebungserkennung und lernfähiger Navigation.
Mit einem klaren Fokus auf Prozessdigitalisierung trat das Berliner Unternehmen PlanD an. Seine Software verknüpft Zeiterfassung, Einsatzplanung und Verbrauchsdaten in Echtzeit. KI-Assistentin Paula unterstützt Disponenten bei der Personalplanung, erkennt Optimierungspotenziale und sorgt für Transparenz – ein Schritt Richtung papierlose Reinigung.
Im Freigelände der Messe zog ein ganz anderes Bild die Blicke auf sich: die KTV Working Drone. Das Unternehmen präsentierte eine Reinigungsdrohne, die Fassaden, Solarpanels und Glasflächen selbstständig säubert – kontaktlos, sicher und ressourcenschonend. Die Drohne bleibt während des gesamten Vorgangs in definiertem Abstand zur Fassade und arbeitet mit Präzisionssprühsystemen.
Ebenfalls sichtbar und wortwörtlich greifbar wurde Innovation in der Graffiti-Entfernung: Zwischen Halle 1.2 und 3.2 konnten Besucherinnen und Besucher verfolgen, wie hartnäckige Schriftzüge live und rückstandslos verschwanden – ein Beispiel für die praxisnahe Inszenierung, die die CMS so besonders macht.
Nachhaltigkeit spielte dabei eine Schlüsselrolle. Chemiehersteller DR. SCHNELL überzeugte mit dem neuen Sanitärreiniger MILIZID ONE, der aus regenerativen Rohstoffen hergestellt wird und damit zeigt, dass Umweltverträglichkeit und Reinigungsleistung kein Widerspruch sein müssen. Das Produkt war für den Purus Innovation Award 2025 nominiert – über den wir bereits ausführlich berichtet haben. --> zum Artikel
Auch Ophardt Hygiene setzte ein starkes Zeichen: mit sensorgesteuerten Spendersystemen, die Verbrauchsdaten in Echtzeit übermitteln und so den Materialeinsatz präziser steuern. Das System wird bereits in Kliniken und öffentlichen Einrichtungen getestet – ein Beispiel dafür, wie Digitalisierung den Hygienestandard messbar verbessern kann.
Austausch statt Schaulaufen
Dass die CMS keine Messe mehr ist, bei der man nur Prospekte mitnimmt, zeigte sich besonders im Rahmenprogramm. In der Speaker’s Corner verdichteten Branchenexpertinnen und -experten ihr Wissen in prägnanten Kurzvorträgen – von smarter Verbrauchskontrolle über Energieeffizienz bis zu Kreislaufwirtschaft.
Der Mobility Cleaning Circle wiederum widmete sich einem oft übersehenen, aber zentralen Thema: der Reinigung von Verkehrssystemen. Live-Demos zeigten, wie Busse, Bahnhöfe oder Flugzeugkabinen effizient und hygienisch instand gehalten werden können – mit Methoden, die Umwelt und Personal gleichermaßen schonen.
Überhaupt setzte die Messekommunikation stark auf Praxisnähe und Anwendbarkeit. „Innovation erleben – von Reinigungsrobotern bis zu smarten Services“ war kein Marketingversprechen, sondern erlebte Realität.
Mit der CMS Berlin 2025 hat die Branche gezeigt, dass sie mitten im Wandel steht – und diesen aktiv gestaltet. Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit sind keine Zukunftsmusik mehr, sondern handfeste Werkzeuge des Alltags.
Ob Roboter, Drohnen, KI-gestützte Systeme oder umweltfreundliche Chemie – die Vielfalt der Innovationen ließ erkennen, dass smarte Reinigung längst Realität ist. Die CMS ist damit nicht nur Spiegel, sondern Motor der Entwicklung.
Für alle, die sich im Reinigungs- oder Facility-Bereich bewegen, bleibt sie Pflichttermin und Kompass zugleich. Und wer 2025 verpasst hat, sollte sich den 21. bis 24. September 2027 vormerken – wenn es wieder heißt: Clean meets smart – Bühne frei für die Zukunft der Reinigung.
Bildmaterial: CMS Berlin
